Chronik

40er Jahre
Die Anfänge

Am 9. Oktober 1948 trafen sich im Gasthaus „Rössle“ eine Gruppe Rudersberger Fußballanhänger und gründete eine Fußballabteilung. Ihr Ziel war, eine Aktivenmannschaft aufzubauen und in der Liga des Verbandes, damals Bezirk Stuttgart, mitzuspielen. Karl Bauer wurde zum Abteilungsleiter gewählt. Die neue Abteilung wurde wenig später in den TV Rudersberg aufgenommen, und es gab eine Umbenennung des Turnvereins Rudersberg in TSV Rudersberg. 

50er Jahre
Aufbau und erste Erfolge

Die 50er Jahre waren von Auf- und Abstiegen der ersten Mannschaft geprägt, doch die Abteilung gewann stetig an Profil. 1955 wurde mit der Gemeindehalle das Dusch- und Umkleideproblem gelöst – ein wichtiger Fortschritt für Spieler und Trainer. Ab Mitte des Jahrzehnts kamen eine AH-Mannschaft sowie die ersten Jugendteams hinzu. Damit begann die eigentliche Jugendarbeit, die später das Rückgrat der Abteilung bilden sollte. In dieser Zeit wuchs auch der Zusammenhalt, da viele Mitglieder viel Freizeit in die Betreuung und Organisation investierten.

60er Jahre
Aufschwung

Zu Beginn der 60er-Jahre war die Abteilungsleitung noch von häufigen Wechseln geprägt: Auf Egon Haag folgten kurzzeitig Karl Menikheim und 1961 Rolf Strotbek. Erst 1964 brachte Rudolf Mürder mit seiner Amtsübernahme wieder Kontinuität in die Führung. Wichtige Meilensteine waren die Installation einer neuen Flutlichtanlage 1962, die die Trainingsbedingungen erheblich verbesserte, sowie der Bezug eines neuen Vereinsheims – der „Baracke“, im Volksmund augenzwinkernd auch „Sportpalast“ genannt.

Sportlich erlebte der TSV eines seiner attraktivsten Jahrzehnte. Die erste Mannschaft wurde zweimal Vizemeister (1961/62 und 1962/63) und schließlich 1964 Meister der B-Klasse. Die Reserve holte in diesen Jahren ganze fünf Meistertitel. Zwar blieb der Sprung in die zweite Amateurliga aus, doch die Zuschauer erlebten begeisternden Offensivfußball. Besonders herausragend war Torjäger Robert Schilk, der in einer Saison 42 Treffer erzielte.

Auch die Jugendabteilung gewann an Stärke. Vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts konnten durchweg komplette Mannschaften von der A- bis zur D-Jugend gemeldet werden. Damit war die Basis für eine kontinuierlich erfolgreiche Nachwuchsarbeit gelegt.

70er Jahre
Neuanfang mit Zukunftsprojekten

Sportlich begann das Jahrzehnt unter schwierigen Vorzeichen. 1970/71 konnte der TSV den Abstieg gerade noch vermeiden, doch in der Saison 1971/72 folgte nach neun Jahren in der A-Klasse der Gang in die B-Klasse. Umso erfreulicher war der Gewinn des Bezirkspokals 1973/74 im Wettbewerb der B-Klassenmannschaften im Bezirk Stuttgart. 1976/77 wurde die erste Mannschaft Vizemeister, während die Reserve in diesem Jahrzehnt gleich fünf Meistertitel sammelte.

Auch im Jugendbereich gab es zahlreiche Erfolge: Die B-Jugend wurde 1970/71 Staffelmeister und konnte diesen Titel 1975 erneut holen. 1978/79 setzte die A-Jugend noch eins drauf und wurde ungeschlagen Meister – ein klarer Beweis für die gute Nachwuchsarbeit.

Ein Meilenstein für die Abteilung war die Nutzung des Rasenplatzes auf dem neuen Sportgelände Meickenmichel ab 1977. Nur ein Jahr später, am 9. Juni 1978, fiel auf der Generalversammlung der Beschluss zum Bau eines Vereinsheims – der Traum vom eigenen Sportgelände wurde damit greifbare Realität. Seit 1979 trugen die Aktiven zudem den Namen WERU auf der Brust, womit erstmals ein Sponsor die Abteilung dauerhaft unterstützte.

80er Jahre
Höhen und Tiefen

Die 80er-Jahre waren geprägt von Höhen und Tiefen, sportlich wie organisatorisch. Wie schon am Ende der 70er, setzte zunächst die Reservemannschaft die Akzente und gewann zwei Meisterschaften. Herausragende fußballerische Glanzpunkte waren die Spiele gegen die ungarische Nationalmannschaft 1984 sowie 1985 gegen Wisla Krakau, die dem TSV Rudersberg nationale Aufmerksamkeit verschafften.

Nach langen Jahren in der Kreisliga A gelang 1988/89 unter Trainer Thomas Schmid endlich der Aufstieg in die Bezirksliga, gefolgt vom Höhepunkt 1989/90: der erstmalige Sprung in die Landesliga. In dieser Zeit prägten Spieler wie Rüdiger Schwinger im Tor, Wolfgang Wirth in der Abwehr und Klaus-Dieter Kamp im offensiven Mittelfeld das Spiel der ersten Mannschaft entscheidend.

Neben den Erfolgen im Aktivenbereich zeichnete sich das Jahrzehnt durch eine außerordentlich erfolgreiche Jugendarbeit aus. Über Jahre hinweg konnten teilweise zwei Mannschaften pro Altersklasse gemeldet werden, was die Basis für nachhaltige sportliche Erfolge legte. Auch das Vereinsheim war nun Mittelpunkt des Vereinslebens und bot den Fußballern die dringend benötigte Infrastruktur.

90er Jahre
Höhen und Tiefen Teil 2

Die 90er-Jahre begannen mit einem Höhepunkt: der Aufstieg in die Landesliga. Doch das Jahr stand von Anfang an unter keinem guten Vorzeichen – verletzungsbedingt fiel nahezu die Hälfte der Stammspieler aus, sodass der Klassenerhalt nicht zu schaffen war. In der darauffolgenden Saison spielte die erste Mannschaft in der Bezirksliga, doch das Glück war nicht auf Seiten des TSV: Am Ende stieg man in die Kreisliga A ab, und im Jahr darauf sogar weiter in die Kreisliga B.

Die Parole für 1993/94 lautete daher klar: schnellstens Wiederaufstieg! Mit eindrucksvollem Einsatz gelang der Mannschaft der überlegen Meistertitel in der Kreisliga B und damit der direkte Wiederaufstieg in die Kreisliga A. Die Reservemannschaft zeigte erneut ihre Stärke und holte dreimal in Folge den Meistertitel.

Auch die Jugendabteilung feierte große Erfolge. Die A-Jugend stieg in die Bezirksstaffel auf, die E-Jugend wurde 1994/95 Meister. Gleichzeitig stand die Infrastruktur im Fokus: Nach fast 50 Jahren wurde der alte Hartplatz durch einen modernen Kunstrasenplatz auf dem Sportgelände Meikenmichel ersetzt, der 1999 eingeweiht wurde. Sportlich krönte die erste Mannschaft dieses Jahrzehnt mit dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga in der Saison 1999/2000.

2000er Jahre
Jugend im Wandel

Die 2000er-Jahre waren aus sportlicher Sicht eine bewegte und erfolgreiche Zeit. Der TSV spielte acht Jahre in der Bezirksliga. Ein sportlicher Höhepunkt war im Mai 2005 das Erreichen des Bezirkspokalendspiels, das leider mit 0:4 verloren ging. In der Saison 2007/08 stieg der TSV nach der Relegation in die Kreisliga ab und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer regelrechten Fahrstuhlmannschaft, die zwischen Bezirksliga und Kreisliga pendelte. In der Saison 2008/09 gelang durch zwei Siege in der Relegation der direkte Wiederaufstieg. Die Bezirksliga erwies sich jedoch erneut als zu stark, sodass am Ende der Saison 2009/10 wieder der Abstieg folgte.

Auch im Jugendbereich tat sich einiges. Ab Mitte der 2000er wuchs die Zusammenarbeit mit dem TSV Schlechtbach im Jugendbereich – erst in einzelnen Altersklassen, später flächendeckend. Außerdem gab es zahlreiche sportliche Erfolge. Die A-Jugend wurde in der Saison 2003/04 Meister der Kreisstaffel. Im folgenden Jahr schafften sowohl die A-Jugend als auch die C-Jugend den Aufstieg in die Bezirksstaffel. Die C-Jugend erreichte zudem das Bezirkspokalfinale, das gegen den Verbandsligisten aus Backnang verloren ging. In der Saison 2006/07 errangen die D-Jugend und die B-Jugend in einer Spielgemeinschaft mit Schlechtbach die Meisterschaft in ihren Staffeln. Am Ende des Jahrzehnts spielte sich die D-Jugend in der Saison 2009/10 in der Leistungsstaffel auf den ersten Rang. 

2005 wurde der Fußballfreundeskreis Doppelpass gegründet, der die Abteilung finanziell unterstützt und unter anderem das Stadionecho erstellt.

2010er Jahre
Stabilität und Gemeinschaft

2011 feierte der TSV die sechste Meisterschaft der Abteilungsgeschichte. In den Folgejahren spielte die erste Mannschaft meist in der Kreisliga auf den vorderen Plätzen und stellte so ihre Konstanz unter Beweis. Seit 2010 richtet die Abteilung den Traumpalast-Cup aus, ein inzwischen fest etabliertes Turnier, das auch viele Gastvereine anzieht. Die Jugendmannschaften treten seit 2011 in der Spielgemeinschaft mit Schlechtbach (SGM) an – eine Kooperation, die sehr erfolgreich ist und zahlreiche Talente hervorbrachte. 2017 nahm die AH wieder am Spielbetrieb teil, und das Vereinsheim wurde umfassend modernisiert. 2018 schließlich feierte die Fußballabteilung ihr 70-jähriges Jubiläum – ein stolzer Beleg für Beständigkeit, Engagement und Zusammenhalt.

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